Neubau einer Radfahrer- und Fußgängerbrücke auf der ehemaligen Trasse der Rheinischen Bahn
Bauherr | RVR Regionalverband Ruhr
Architektur | Halfmann Architekten
Tragwerksplanung | ifb frohloff staffa kühl ecker
Wettbewerb 1. Preis
Fertigstellung 2010
Wo früher die Rheinische Bahn über die Segerothstraße ratterte, rollen nun Fahrräder und flanieren Fußgänger. Diese veränderte Dynamik drückt sich in einer leichten und transparenten Konstruktion aus, die nicht nur eine Wegeverbindung gestaltet, sondern auch den anschließenden städtischen Raum nachhaltig verändert.
Der Rhythmus der Bahnschwellen wird durch die Rippen der Stahlkonstruktion abgelöst, von denen die Lauffläche der Brücke umgriffen wird. Die seitlichen Profile der Rippen bilden zusammen mit diagonalen Rundrohren die Fachwerkträger der filigranen Konstruktion, die zur Reduzierung der Spannweite nur das eigentliche Straßenprofil überspannt und beidseitig auf auskragenden Betonelementen aufliegt.
Die Brücke ist in Richtung der Straßenachse parallelogrammförmig verschoben. Für den Autofahrer ergibt sich dadurch eine hohe Transparenz, Fußgänger und Radfahrer erleben die dichte Reihung der Rippen als optisch geschlossenes und schützendes U. Im Zusammenhang mit dem Brückenneubau werden die Flanken und der Auftaktplatz des Universitätsviertels neu geordnet. Von Sichtbetonwandscheiben mit integrierten Leuchten begleitet, verknüpfen zwei Treppenanlagen den früheren Bahndamm mit dem Straßenniveau im Norden und Süden.
Fotos | Halfmann Architekten | Jörg Hempel