Brücke über den Rhein-Herne-Kanal, Gelsenkirchen

Neubau einer Fußgänger und Radfahrerbrücke in unmittelbarer Nähe zur Zoom-Erlebniswelt

Auslober | RVR Regionalverband Ruhr, Essen
Architektur | Halfmann Architekten
Tragwerksplanung | ifb frohloff staffa kühl ecker

Wettbewerb 2006 | 2. Preis

Eine Kanalbrücke im Ruhrgebiet setzt eine Assoziationskette frei, die sich auf den Ort und seine industrielle Geschichte bezieht. Bilder von Eisen, Erz und Kohle, Geruch von rostigem Stahl, Kohlebrand und Schwerindustrie, Geräusche von tuckernden Lastschiffen und ratternden Güterzügen.

Das Ruhrgebiet hat sich gewandelt. Das betrifft nicht nur den Strukturwandel der industriellen Nutzung, sondern auch die Landschaften dazwischen. Statt Kohlewaggons und Güterzügen nutzen nun Wanderer, Radfahrer und Jogger die ehemaligen Schienenstränge des Ruhrgebietes. Und auch wenn immer noch viele Schiffe mit Kohlen, Steinen und Erden den Kanal passieren, steigt die Zahl der Angler, Ruderer und Kanuten.

Die Brücke am Hafen Grimberg ist eine Kreuzung. Hier trifft Industriekultur auf Freizeit, Geschichte auf Zukunft, Wasserweg auf Bahntrasse. Sie verknüpft aber auch den Emscher-Park-Radweg mit der Erzbahntrasse und die Uferwege mit der neu geschaffenen Zoom-Erlebniswelt.

Kreuzung heißt Begegnung. Begegnung zwischen Menschen im gewandelten Ruhrgebiet. Die neue Brücke will hierzu beitragen. Dazu muss sie ein Zeichen setzen und den Ort nachhaltig markieren.