Quartiersentwicklung St. Benediktus in Düsseldorf-Heerdt
Auslober | Katholische Kirchengemeinde St. Antonius und Benediktus
Architektur | Halfmann Architekten
Landschaftsarchitektur | 3Plus Freiraumplaner
Wettbewerb 2024 | 1. Preis
Zentrales städtebauliches Anliegen für das Quartier ist die fußläufige Verknüpfung von Kirche, Stadt und Wohngebiet über eine neue grüne Mitte, die von der Setzung der Neubauten gebildet wird. Zugunsten einer identitätsstiftenden Adressbildung der kirchlichen Gebäude und einer angemessenen städtebaulichen Körnigkeit wurden Kindertagesstätte und Pfarrzentrum in separaten Baukörpern untergebracht und das Pfarrzentrum zentral auf dem Grundstück im Schnittpunkt aller Wegebeziehungen des neuen Quartiersbandes platziert. Die Auftaktplätze werden von Kirche und Kindertagesstätte gebildet und über einen Zugang an der Straße Alt Heerdt mit dem Stadtteil verknüpft. Neben der Wegeverbindung sind die Blickbeziehungen aus allen Richtungen ein wesentliches Anliegen des Konzeptes. Durch die Baukörperstellung und die polygone Ausformung der Volumina sind die kirchlichen Neubauten von allen Zugängen des Quartiers aus visuell wahrnehmbar. Ein spannungsvolles gepflastertes Quartiersband mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten verknüpft die Gebäude mit der geschützten Natur, gibt Orientierung und Identität für das Quartier. Das Quartiersband ist das zentrale Element des Konzeptes und führt an allen baulichen und landschaftlichen Elementen des Entwurfs vorbei.
Die durchgehend polygonal gestalteten Baukörper schmiegen sich mit ihren gewinkelten Volumina an das neue Quartiersband an und entwickeln weiche Kanten zum geschützten Landschaftsraum zugunsten einer spannenden Wegeführung mit hoher Aufenthaltsqualität. Damit rückt das bisher nicht wahrnehmbare Wäldchen in das Bewusstsein der Nachbarschaft und bietet die willkommene Kulisse für Gebäude und Wegeverbindung. Die an den Grundstücksgrenzen orientierte Positionierung der Gebäude schirmt die sensible Nachbarbebauung von eventuell störenden Emissionen durch das Gemeindeleben im Pfarrzentrum und den Außenbetrieb der Kindertagesstätte ab. Dabei wird durch die grundsätzlich hexagonale Ausbildung der Baukörper eine Rückseitenbildung zur Nachbarschaft vermieden.