Hauptbahnhof Mülheim

Konzept für ein städtebauliches Problemfeld

Auslober | Stadt Mülheim an der Ruhr
Architektur | Halfmann Architekten
Freianlagen | arbos Landschaftsarchitekten

Wettbewerb 2005 | 2. Preis

Das Bahnhofsumfeld von Mülheim an der Ruhr ist alles andere als ein Zufallsprodukt. Es ist der geplante und gebaute Beweis für die irrige Annahme, dass sich Verkehr allein durch Bündelung seiner Wege beherrschen und in städtebauliche Strukturen integrieren lässt. Wenn aber einzelne Stränge und Knoten im urbanen Kontext zu stark werden, erhalten sie eine Eigendynamik, die mehr trennt als verbindet.

Die Überwindung dieser Trennung und der Ausbau des Mülheimer Bahnhofes zu einem angemessenen Knotenpunkt, der Eppinghofen mit der Innenstadt vernetzt, ist Ziel des Entwurfs.

Der Rückbau des Tourainer Rings nördlich der DB-Gleisanlagen zu einer Hauptverkehrsstraße mit Alleecharakter bietet eine erste große Chance zur städtebaulichen Neuordnung durch Schließung der Blockstrukturen und Säumen der ausgefransten Stadtkanten. Der neue Bahnhofsplatz wird zum Zentrum und Rückgrat der städtebaulichen Anlage und angemessenes Entree der Stadt für alle Bahnreisende. Als weit sichtbares Stadtzeichen stülpt sich die quadratische Gleisüberdachung U-förmig mit einer metallischgläsernen Außenhaut über den Bahndamm. Diese große Geste vereinfacht die Orientierung und führt direkt zum Stadtzentrum.