Zukunftsstandort Ewald - Halfmann Architekten

Nachnutzung eines ehemaligen Bergbaustandortes

Wettbewerb 1. Preis
Masterplan 2004

Das Gelände der ehemaligen Zeche Ewald in Herten besitzt eine Vielzahl an spezifischen Qualitäten für die Entwicklung zu einem wegweisenden Zukunftsstandort. Seine leichte Zugänglichkeit ist dabei von zentraler Bedeutung. Ebenso wichtig sind auch seine Lage im geographischen Kontext, sein beachtliches architektonisches Erbe sowie seine räumlichen Möglichkeiten.
Die Neukonzeption für den Standort Ewald beantwortet die markante horizontale Schichtung der unmittelbar anschließenden Halde Hoheward durch ein Konzept vertikaler Landschaftsschichten mit jeweils spezifischen Inhalten und Erscheinungsformen.
Die Industrieschicht in unmittelbarem Anschluss an die Halde bietet Platz für großflächige Logistikbetriebe als Pendant zur Maßstäblichkeit des Landschaftsbauwerkes. Das „Valley“ ist die Erschließungsachse für den Fahrverkehr und baumüberstandene Parkfläche als Vorzone für die anschließende Büro- und Serviceschicht, Entwicklungsfläche für nicht emittierende Gewerbestandorte. Die Wasserachse der Ewaldallee gibt dem Gelände ein neues Rückgrat, begleitet die fußläufige Erschließung und entwässert die Oberflächen in einen kleinen See. In der „History-Schicht“ werden die prägnanten Bestandsgebäude einer neuen Nutzung zugeführt und mit sparsamen Neubauten ergänzt. Die „Green and Housing“-Schicht schließt die Wohnbau- und Grünstrukturen entlang der Ewaldstraße.
Alle Schichten werden verknüpft durch den Marktplatz, der sich zwischen Straße und Halde entlang der imposanten Schachthalle 7 aufspannt und das Zentrum der städtebaulichen Entwicklung bildet. Der Bergbau hat den Standort verlassen. Die Zukunft von Ewald hat begonnen.

Fotos | Thomas Stachelhaus | arbos Freiraumplanung GmbH & Co. KG